... den See-Verkehrslenkern über die Schulter geschaut

VSIR-Mitglieder besuchten die Verkehrszentrale in Warnemünde / Hohe Düne


Die Sicherheit der Seeschifffahrt ist ein in der Satzung verankertes Anliegen unseres Vereins. Daraus resultierte das von vielen Mitgliedern geäußerte Interesse, auch einmal die Seestraßenverkehrsüberwachung und -regelung kennen zu lernen. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund ermöglichte es uns, die in jüngster Vergangenheit nach neuesten Erkenntnissen umgebaute und ausgerüstete Verkehrszentrale Warnemünde im Juni dieses Jahres zu besichtigen.

Der Leiter der Zentrale Herr Dottermusch begrüßte die 40 Besichtigungsteilnehmer. Er erläuterte detailliert die verschiedenen Aufgaben der Verkehrsüberwachung im zuständigen Revier.

Die Verkehrszentrale ist zuständig für die Sicherheit und Leichtigkeit auf den Bundeswasserstraßen im Bereich von der Bugspitze bis zum Darßer Ort sowie östlich der Stadt Stralsund. Sie ist rund um die Uhr besetzt. Die Besatzung besteht aus 12 Wachgängern und einem Tagelöhner.

Die zur Überwachung notwendig nautisch / technische Ausrüstung besteht aus der Radaranlage mit 3 Antennen und dem AIS-Empfänder sowie einer UKW-Anlage mit Informationssystem und einer Schiffuhr die auch richtig "Glasen" kann. Über mehrere Monitore wird der gesamte Seehafen sowie die Seeschifffahrtsstraße dargestellt. So kann der gesamte ein- und auslaufende Verkehr überwacht und geregelt werden. Die Fahrwasserbreite im Seekanal beträgt durchschnittlich 120 - 140 m. Die Fahrwassertiefen sind einlaufend mit 14,50 m, im Fischereihafen mit 9,00 m und im Stadthafen mit 5,50 m vorhanden. Die Geschwindigkeit der Schiffe darf ab Mole 6,5 kn und ab Pier West 8,1 kn nicht übersteigen. Die Meldepflicht für Fahrzeuge ist ab 30 m Länge vorgeschrieben. Es gibt 3 verschiedene Verkehrsarten:

Es werden etwa jährlich 25.000 Schiffe ein- und auslaufend gezählt, wobei der Hauptanteil auf den Fährverkehr entfällt.

Von Herrn Dottermusch und den diensthabenden Wachgängern wurden die vorhandenen Geräte und Anlagen sowie ihre Anwendungsmöglichkeiten, unterstützt durch entsprechende Darstellungen auf den Monitoren, erläutert. Es entwickelte sich ein interessanter Dialog, da die Teilnehmer viele Fragen zu den Darlegungen hatten. Am Besichtigungstag war sehr schönes Wetter, die Fernsicht war hervorragend. Von "Turmeshöhe" genossen wir den herrlichen Ausblick auf Warnemünde, den Seekanal und die Stadt Rostock. Sehr gut waren die Bauanfänge der neuen Marina östlich der weit in die Ostsee ragenden Ostmole zu erkennen. Dort sollen in einigen Jahren bis zu 800 Segler festmachen.

Wir bedanken uns bei dem Leiter der Verkehrszentrale und seinem Team für die freundliche Aufnahme und nette Art der Erläuterungen zur Ihrer Arbeit.

Gunter Felgner / Helmut Köstler

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Eindrücke vom Besuch der Verkehrszentrale Warnemünde



Dipl.-Ing. Ralf Griffel / webmaster@vsir.de / 11.09.2003