Bei herrlichem, aber recht kaltem Frühlingswetter trafen wir uns auf dem Gelände der Feuerwehr in Groß-Klein, Warnowenn 1, dem Anleger für das aktive Feuerlöschboot und die Fairplay-Schlepper für den Hafenbetrieb.
Der scharfe Wind blies von Nord, etwa 4 bis 5 Grad über Null. Da war es schön, geschützt zustehen und dann in das Innere des alten 2018 ausgemusterten Feuerlöschbootes abzutauchen. Begrüßt wurden wir von Herrn Vogt, einem organisierenden und sehr sachkundigen Mitglied des Traditionsschiffsvereins "Feuerlöschboot FLB-40-3". Er führte uns zuerst in das Innere und dann in den Maschinenraum. Die Maschinenanlage, kleiner als wir es gewohnt sind, aber kompakt angeordnet und in einem guten Pflegezustand.
Zwei Vereinsmitglieder machten gerade eine Wartung der umfangreichen Batterieanlage zum Starten der Motoren, zur allgemeinen Versorgung des E-Netzes und der Steuerung der Funktionen von der Brück, Navigation, Notstrom usw..
Es war schön angenehm warm im Maschinenraum. Dieses Feuerlöschboot wird ständig warme gehalten, um schnell notfalls einsatzbereit zu sein und vor allem hatte sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass es jede Menge Leckagen an den Rohrverbindungen und Aggregaten gab, wenn die Maschinenanlage abgekühlt war. Die Korrosion setzte dann auch stärker ein, Verluste traten auf, Mehrarbeit für die Instandhaltung….
So ist das Feuerlöschboot ein Plus an Sicherheit für den Hafenbetrieb bei einem Notfall, als zusätzliches Feuerlöschboot und auch zum Abpumpen, bei einem leckgeschlagenen Schiff, geeignet, um ein Sinken zu verhindern.
Bei der Hanse Sail ist dieses Traditionsschiff mit im Konvoi und macht bei Events einen Wasserschleier, simuliert verschiedene Feuerlöschübungen und zeigt die Funktion der 5 ferngesteuerten Feuerlöschkanonen, jeweils mit Wasser- und Schwerschaum-Strahlrohren ausgerüstet.
Auf der Brücke waren umfangreiche Steuerpulte zu sehen, von denen die Aggregate und Steuerungen bei verschiedenen Aufgaben bedient werden.
Gebaut war dieses Feuerlöschboot 1983 in der Yachtwerft Berlin und wurde von der Hansestadt Rostock betrieben, mit 5 Mann Besatzung.
Die Besichtigung war sehr interessant. Sie gab uns einen Einblick in die umfangreiche Technik auf einem so kleinen Schiff und wie wichtig es ist so ein Schiff auch weiter zu erhalten und von der Stadt, bzw. dem Hafen finanzielle Unterstützung zu erhalten, zum Einsatzbereithalten dieses Schiffes, obwohl es nicht mehr dem Modernsten entspricht, aber im Bedarfsfall eine sichere Unterstützung geben kann.

Johannes Mende