Seit Jahren hat der VSIR gute Kontakte zur B+V Industrietechnik. Begünstigt wird dies durch die örtliche Nähe des Firmenbüros Rostock. Dessen Vertreter sind ständige Gäste unserer Veranstaltungen Treff Schiffsbetriebstechniker, wo der Erfahrungsaustausch zu den jeweiligen Themen sowie die gegenseitige Information zu technischen Problemen gepflegt werden. Aktiv hat die Firma durch thematische Gestaltung solcher Veranstaltungen mitgewirkt.

Die Besuche der Ausstellungsstände der B+V Industrietechnik auf den Messen SMM durch unsere Mitglieder hat das Interesse geweckt, sich über die Produkte und die Fertigung des Unternehmens auch einmal direkt vor Ort zu informieren. Viele unserer Mitglieder hatten während ihrer Fahrenszeit an Bord unmittelbar Berührung mit einigen B+V-Produkten.

Unser Verein war sehr erfreut über die Einladung zur Besichtigung der Firma. Der Vorstand konnte leider nicht alle Interessenwünsche berücksichtigen. Das Firmenbüro Rostock und der VSIR-Vorstand bereiteten gemeinsam die Veranstaltung vor.
Am 6. Oktober 2005 ging es mit 40 Teilnehmern per Bus unseres Partnerunternehmens Warnow Reisen bei bestem Herbstwetter nach Hamburg. Das Getriebe unseres Busses bockte zwar kurz vor dem Ziel - da konnten auch 40 Schiffsingenieure nicht helfen - aber wir waren rechtzeitig da. Wir wurden herzlich vom Firmenempfangskomitee, den Herren

• Peter Mielke (Verkaufsleiter Schiffstechnik),
• Peter von Bergen (Abteilungsleiter Entwicklung/Konstruktion Schiffstechnik),
• Henry Grundt (Gruppenleiter Konstruktion Abdichtungen),
• Bruno Balan (Gruppenleiter Auftragsabwicklung Abdichtungen) und
• Uwe Rieck (Leiter Büro Rostock)

begrüßt. Die genannten Herren übernahmen die Führung bei der Besichtigung in Gruppen. Nach einer Einführung über die Firmenentwicklung und -philosophie sowie die Produktpalette besichtigten wir die Fertigungen der

• Simplex-Compact Stevenrohrabdichtungen,
• Simplex Trag-, Lauf- und Schublager,
• Simplex Rudermaschinen,
• Simplex Stabilisatoren,
• Turbulo Bilgenwasserentöler,
• Dampfturbinen und
• die Lohnfertigung.

Die Ausmaße des Ersatz- und Komponentenlagers als Voraussetzung für den weltweiten Instandhaltungs- und Wartungsservice (24 Stunden After Sales Service) waren beeindruckend. In den einzelnen Produktionsbereichen konnten wir die Fertigung und die Montage der Systemkomponenten verfolgen, unterstützt durch die detaillierten Erläuterungen unserer Betreuer und die vielen Schnitt- und Systemmodelle. Die innovativen Weiterentwicklungen, besonders bei den Simplex-Compact Stevenrohrabdichtungen wurden so verdeutlicht.
Wie bei Schiffsingenieuren üblich, war "Anfassen" angesagt. Manche Bauteil, manche Komponenten, die man früher im Schiff hatte, konnte so auch einmal direkt besichtigt werden. Beeindruckend waren die Abmaße der Simplex Stabilisatoren; m Schiff eingebaut, erscheinen sie längst nicht so stattlich. Dass auch der moderne Maschinenpark in "Bewegung" ist, wurde von zwei neuen Bearbeitungszentren verdeutlicht. Natürlich waren die Fachgespräche sehr intensiv, begünstigt durch die kleinen Besichtigungsgruppen. Die Zeit verging dabei wie im Flug.

Die Firmenbetreuer luden uns nach der Besichtigung zu einer Hafenrundfahrt mit einer Barkasse ein. An Bord war für deftiges Essen und Getränke gesorgt. Das herrliche Sonnenwetter mit angenehmen Temperaturen ließ diese zweistündige Fahrt in viele Gebiete des Hafens, begleitet von launigen Sprüchen und Erläuterungen des Barkassenführers zu einem besonderen Erlebnis werden. Viele von uns kannten aus ihrer Fahrenszeit das Hafengebiet, aber die sichtbaren Entwicklungen in vielen Bereichen waren doch sehr bemerkenswert. "Das gibt es nur in Hamburg" war der begeisterte Ausruf eines unsere Teilnehmer.

Bei der Verabschiedung wurde uns unfangreiches Informationsmaterial des Unternehmens übergeben. Das ermöglichte, das Geschehene und Erlebte und einmal in Ruhe nachzuvollziehen.

Die Teilnehmer möchten sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei der Unternehmensleitung und den bereits genannten Betreuern der B+V Industrietechnik für diese gelungene Informations-, Weiterbildungs- und Erlebnisveranstaltung bedanken.

Helmut Köstler

das rund 80.000 m² große Betriebsgelände	eine der Fertigungshallen
der Turbulo Bilgenwasserentöler	eingebauter Flossenstabilisator
vor dem Werkstor	bei der Hafenrundfahrt